Zu einem interessanten Vortrag über die wertvolle Arbeit der Organisation „Ärzte ohne Grenzen e.V.“ in zahlreichen Kriegs- und Krisengebieten der Welt konnte der aktuelle Lions-Präsident Dr. Thilo Walter die Referentin Elisabeth Lipsewers begrüßen. Die ausgebildete Krankenschwester hat selbst über mehr als 20 Jahre lang Einsätze in Krisenregionen, vor allem in Afrika, begleitet. Sie beschrieb die Zielsetzung der internationalen Hilfsorganisation damit, humanitäre, medizinische Nothilfe dort zu leisten, wo das Überleben von Menschen gefährdet ist neben dem Einsatz für eine hochwertige und effiziente Gesundheitsversorgung. Sie berichtete von der aktuellen Tendenz, dass selbst medizinische Einrichtungen und die dort Beschäftigten in militärischen Konflikten zunehmend gefährlichen Angriffen ausgesetzt sind und das Angriffsverbot der Genfer Konvention missachtet wird. Die internationale Organisation, die sich 1971 nach den Kriegswirren im afrikanischen Biafra gegründet hat, kann auf mehr als 65.000 Mitarbeitende der verschiedensten Berufsgruppen zurückgreifen und ist aktuell in mehr als 70 Ländern der Welt in Projekten engagiert. Wenn neue Hilfseinsätze erforderlich werden, wie zuletzt beim Erdbeben in der Türkei und Syrien, kann unmittelbar auf vorbereitete Paletten an jeweils notwendigen Hilfsgütern zurückgegriffen werden, so dass ein Hilfseinsatz nicht unnötig verzögert wird. Die Ausgaben von Ärzte ohne Grenzen e.V. Deutschland lagen im Jahr 2021 bei mehr als 230 Millionen Euro. Bemerkenswert ist dabei, dass die ähnlich hohen Einnahmen sich zu mehr als 97 % aus Spenden und Zuwendungen ergeben. Nur wenige Tage vor dem geplanten Vortrag von Ärzte ohne Grenzen erschienen die ersten Bilder aus den Erdbebengebieten in den Nachrichtensendungen und Mitarbeiter der Hilfsorganisation kamen im Interview zu Wort. Diese akute Notlage hat der Lions Club genutzt, um aus Vereinsmitteln und größeren Einzelspenden der Lions-Mitglieder insgesamt einen Betrag von Euro 10.000 bereitzustellen.